Predigt des Heiligen Johannes des Täufers
Die Predigt des Hl. Johannes des Täufers ist ein Gemälde von Veronese (Paolo Cagliari) aus dem Jahr 1562. Öl auf Leinwand, Maße 205 x 169 cm. Es befindet sich im Raum XX der Borghese Galerie.
Historischer Bezug
Das Gemälde des Künstlers wurde zusammen mit seinem anderen Werk „Die Predigt des hl. Antonius von Padua“, das sich im selben Raum befindet, im Jahre 1607 vom Patriarchen von Aquileia an Scipione Borghese geschickt.
Zuvor wurde das Gemälde Giovanni Morelli, seinem Schüler Gian Battista Zelotti, zugeschrieben. Doch später wurde die Urheberschaft von Veronese bestätigt. Es wurden Ähnlichkeiten zu den Fresken in der Villa Barbaro in Maser gefunden, mit denen das Bild etwas gemeinsam hat, nämlich leuchtende Farben, sowie zu dem Gemälde „Die Taufe Christi“, das sich durch die gleiche Universalität von Figuren und Winkeln auszeichnet (Dies ist in Venedig in der Kirche Il Redentore zu sehen).
Analyse des Werks
Die außergewöhnliche Pracht venezianischer Stoffe, die bereits in den Werken von Palma il Vecchio zu finden sind, brachte Paolo Veronese zu unübertroffener Perfektion. Auf dem Gemälde „Die Predigt Johannes des Täufers“, das die Ankunft Christi ankündigt, sind die Figuren in wunderschöne orientalische seidene Gewänder gehüllt. Die Gesichter der drei Turbanträger drücken eine gegensätzliche Reaktion auf die Predigt aus.
Die geschickte Bildkomposition schafft eine Balance zwischen der Schwere der Figurengruppe rechts und der Perspektive links.
Farben und Figuren
Baumähnliche Figuren sind in den charakteristischen Vertiefungsschichten von links nach rechts fächerförmig angeordnet. Die leuchtenden Farben der orientalischen Herrenbekleidung heben sich von den düsteren Farben der Vegetation und dem gedämpften hellen Hintergrund ab.
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